Dabei können
Ehemänner ganz gut Einfluss darauf nehmen, wie groß der Konflikt zwischen Frau
und Mutter wird. „Der Mann sollte Position beziehen“, sagt Felicitas Heyne,
Psychotherapeutin und Autorin des Buches „Hassgeliebte Schwiegermutter“: „Er
sollte seiner Mutter signalisieren: Du liebst meine Frau nicht, aber ich. So kann er dem Konflikt die Spitze abbrechen.“
Schwiegermütter können nach Beobachtungen von Heyne immer nur so viel Ärger
machen, wie es die eigenen Kinder ihnen erlauben. „Wenn man genau hinschaut,
entdeckt man da oft eine latente Allianz zwischen dem
Mann und seiner Mutter.“
Wenn die Schwiegermutter zum Beispiel moniere, dass die Schwiegertochter eine
schlampige Hausfrau sei, denke der Mann vielleicht: „Mir wär’s auch lieber,
wenn meine Hemden gebügelt im Schrank hängen würden. Bei Muttern war’s
schöner.“ Die Schwiegermutter fechte dann seinen Kampf mit seiner Ehefrau für
ihn aus. „Wenn der Mann seine Frau nicht in Schutz nimmt, liegen bei dem Paar
Leichen im Keller. Dann gibt es auf jeden Fall Probleme auf Paarebene“, hat
Heyne beobachtet.
Doch auch
wenn das Paar wie eine Wand gegen die Schwiegermutter steht, kann die Beziehung
zwischen ihr und der Schwiegertochter vergiftet sein. Schwiegermütter hatten
nicht umsonst schon immer einen schlechten Ruf. Klassisch ist der Kampf um
Macht: wenn die Schwiegermutter durchblicken lässt, dass sie besser weiß, wie
die Schwiegertochter die Kinder erziehen und den Sohn versorgen soll. Wenn sie
ihr Vorschriften macht und an ihr herumerzieht. Wenn sie besserwisserisch ist.
Dann gehen Schwiegertöchter schnell durch die Decke.
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