Wer einen
Partner sucht, findet im Regelfall auch eine Schwiegermutter. Doch dieses
Verhältnis ist nicht selten von Spannungen begleitet.
Harmonie ist
möglich - manchmal – © fotolia
Haben Sie
manchmal das Gefühl, Sie haben nicht nur Ihren Partner geheiratet, sondern seine Mutter gleich mit? Klar,
dass sich hier reichlich Konfliktpotential verbirgt. Grenzen werden
überschritten, Gefühle übergangen und reichlich misskommuniziert. Wir verraten
Ihnen, wie Sie mit Ihrer Schwiegermutter fertig werden, ohne gleich Ihre
Beziehung aufs Spiel zu setzen.
Wo liegt
eigentlich das Problem?
Rein
historisch betrachtet ist vor allem das Verhältnis von Müttern und
Schwiegertöchtern stark belastet. Das liegt daran, dass noch vor gar nicht
allzu langer Zeit die Frauen nach der Hochzeit in das Elternhaus Ihres Mannes
einzogen. So eng unter einem Dach waren die Konflikte im Alltag
vorprogrammiert. Heute, wo die Kinder bereits vor der Ehe ausziehen und nicht
mehr bei den Eltern bleiben, ist es oftmals das "Leere-Nest-Syndrom",
das (Schwieger-)Müttern zu schaffen macht. Mit einem neuen Partner des
Sprösslings erscheint auf einmal alles so endgültig - die Mutter reagiert mit
Eifersucht. Auch der Wunsch, für das eigene Kind nur "das Beste" zu
wollen, geht mit so manch einer Mutter durch. Das eigentliche Problem der
meisten Mütter ist das Loslassen. Wenn Sie das im Hinterkopf behalten, sind Sie
schon einmal klar im Vorteil.
Geben Sie
ihr das Gefühl, gebraucht zu werden
So mancher
Zickenkrieg zwischen Schwiegertöchtern und Schwiegermüttern ist in dem Moment
begraben, wenn die ältere der beiden Frauen merkt, dass Sie mit der Heirat
nicht aufs Abstellgleis geraten ist. Das kann der wöchentliche Tag mit den
Enkeln sein, eine Unterstützung im Haushalt oder ein Rat von Frau zu Frau. Schauen Sie, was Ihnen gut tut und wie Sie
Ihrer Schwiegermutter das Gefühl geben können, als Teil der Familie auch eine
Funktion zu haben. Eine Schwiegermutter ist auch ein Mensch mit viel
Lebenserfahrung - warum sollten Sie davon nicht sogar profitieren?
Ziehen Sie
Grenzen!
Vielen
Schwiegermüttern wird das trotzdem nicht reichen. Statt des kleinen Fingers
greifen sie nach der ganzen Hand: Unmerklich erschleichen Sie sich mehr und
mehr Zeit in der Familie, machen sich unentbehrlich und intrigieren im
schlimmsten Fall. Bleiben Sie wachsam und zeigen Sie Ihrer Schwiegermutter
deutlich, aber liebevoll ihre Grenzen auf. Vielleicht reagiert Sie beleidigt
oder gekränkt - in dem Fall müssen Sie sich gemeinsam hinsetzen und Tacheles
reden. Die Emotionen können schneller hochkochen, als beiden Seiten lieb sein
kann.
Ziehen Sie
auch Ihren Partner zur Verantwortung
Bei
Problemen zwischen seiner Partnerin und seiner Mutter wird Ihr Partner sich
kaum aus der Verantwortung ziehen können. Auch wenn es immer wieder Männer (und
auch Frauen!) gibt, die das versuchen: Machen Sie ihm klar, dass er der
unmittelbare Grund dafür ist, warum seine Mutter sich so verhält. Sie können
sich bemühen, wie Sie wollen: Wenn er weiter das Muttersöhnchen spielt,
zulässt, dass Sie beleidigt werden oder seiner Mutter Grund zur Eifersucht
liefert, sind Sie machtlos.
Wenn gar
nichts mehr geht ...
Wenn auch
der beste Wille nichts bringt, hilft manchmal nur noch die innere Kapitulation.
Versuchen Sie, den Kontakt auf ein Minimum zu reduzieren. Wenn Sie Kinder
haben, halten Sie die Spannungen von ihnen fern. Sollte Ihre Schwiegermutter
jedoch versuchen, Ihre Kinder zu instrumentalisieren, machen Sie ihr klar, dass
damit eine Grenze erreicht ist. Eine liebende Großmutter wird nicht riskieren,
dass Sie Ihr den Kontakt zu den Enkeln verwehren. Manchmal ist Frieden nicht
möglich. Aber ein Waffenstillstand kommt dem doch sehr nahe.
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